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Macht Denken Stress?

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„Es sind nicht die Dinge oder Ereignisse an sich, die uns beunruhigen, sondern die Einstellungen und Meinungen, die wir zu den Dingen haben“, so meinte schon Epiktet, griechischer Philosoph der Stoa, 50-138 n.Chr.

Und Stress ist allgegenwärtig und gerade auch in unserer heutigen Zeit ein Thema, das einem ständig wieder begegnet.

Stress ist real und viele Menschen erleben ihren Stress als belastend.

Mancher Stress ist aber noch gar nicht da, noch gar nicht eingetreten und dennoch empfinden wir Menschen schon Stress, nur bei dem Gedanken an Situationen oder Begebenheiten.

Der Mensch besitzt die wunderbare Fähigkeit des Denkens und somit kann er gedanklich die Vergangenheit aufleben lassen, aber auch Situationen gedanklich vorwegnehmen, und dies kann zu einer Quelle von Stress werden.

Achten Sie mal darauf, wie Sie über Dinge denken, oder gegebenenfalls auch zukünftige Situationen schon heute „schwarz“ malen.

Nachfolgende Geschichte möchte ich Ihnen gerne ans Herz legen. Humorvoll zeigt Sie auf, warum wir Menschen mehr Stress haben als ein Hase.

Entnommen habe ich Sie aus dem Buch „Stressbewältigung“ von Gert Kaluza und ich finde sie, was unseren gedanklichen Stress betrifft, einfach auf den Punkt gebracht.

 

„Stellen Sie sich vor, es ist ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Die Sonne scheint, die Wiesen zeigen sich in herrlichen Farben: das helle Grün von frisch gewachsenen Gräsern und Kräutern, dazwischen die bunten Punkte der Frühlingsblumen. Ein Hase sitzt mittendrin und lässt es sich schmecken. Das schöne Wetter hat auch Spaziergänger mit ihrem Hund nach draußen gelockt. Sobald der Hund den Hasen erblickt, geht er sofort auf die Jagd. Wir wissen, was beim Hasen passiert? Richtig: Das Stress-System wird blitzschnell aktiviert. Die Ohren des Hasen gehen hoch und alle Sinne richten sich auf die Gefahr. Die Wahrnehmung ist hoch geschärft und eng ausgerichtet. Der Organismus gibt Vollgas, blitzschnell gehen Herzschlag und Atemfrequenz in die Höhe, Blutzucker und Blutfette machen aus dem Blut einen Supertreibstoff, die Muskulatur ist hoch angespannt, alle Reflexe sind aktiviert. Der Hase rennt los. Die instinkthaften Programme wir Haken schlagen und Deckung suchen rasten ein. Nach wenigen Minuten der Verfolgungsjagd gibt der Hund auf und kehrt zu seinem Herrchen zurück.

Was macht der Hase nach kurzer Zeit? Er grast weiter.

Jetzt stellen Sie sich vor, der Hase wäre ein Mensch. Was würde er dann tun? Er würde vor allem denken!

Ich stelle mir das so vor:

  • Oh Mann, das ging gerade noch mal gut!
  • Dem hab ich aber gezeigt, was ‚ne Harke ist, der hatte keine Chance gegen mich!
  • Man darf doch gar nicht mit dem Hund spazieren gehen, ohne ihn anzuleinen Der Kerl setzt sich einfach über alle Regeln hinweg. Unglaublich, wie gefühllos und rücksichtslos die Menschen sind!
  • Aber an der einen Stelle hätte er ich fast gekriegt, da war er schon ganz nahe dran. Da hab ich schon seine riesigen Zähne gesehen und ihn keuchen gehört. Was der für ein schreckliches Maul hatte!
  • Ob der wohl wiederkommt?
  • Ob die öfter hier spazieren gehen? Hier sollte ich nicht mehr grasen, das ist viel zu gefährlich!
  • Mein Kollege Egon war doch schon öfter hier grasen. Warum hat der mich nicht gewarnt? Wollte der mich etwa absichtlich in Gefahr bringen? Ich hatte immer schon das Gefühl, dass der mich nicht richtig mag!
  • Moment mal, wollte nicht meine Frau mit den Kindern nachkommen?
  • Wo sind die Spaziergänger hingelaufen, die gehen doch nicht etwas in Richtung Wald?
  • Ich muss meine Familie unbedingt warnen, die laufen dem Hund doch direkt vor die Nase!
  • Heute war ich ziemlich fit, aber was ist, wenn ich in der Nacht vorher nicht so gut geschlafen habe?
  • Oder wenn ich älter werde und ein wenig langsamer bin? Morgens bin ich manchmal schon ein wenig steif in den Gelenken!
  • Ich darf mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn mich der Hund zu fassen kriegt?
  • Wie viel man wohl noch mitkriegt, bevor man stirbt? Spielen Hunde auch mit ihren Opfern so wie die Katzen mit den Mäusen?
  • Ogottogottogott. Ich darf gar nicht dran denken! Das halte ich nicht aus! Da kann man ja verrückt werden!
  • Was ist das für ein Leben, bei dem man ständig in Gefahr ist, aufgefressen zu werden?
  • Warum bin ich nur als Hase auf die Welt gekommen und nicht als Hund? Das ist gemein, das ist ungerecht!
  • Mit all diesen Sorgen und dieser Gefahr will ich gar nicht mehr weiterleben. Das macht doch alles keinen Sinn!
  • Und wenn mich kein Hund und kein Fuchs kriegt, sterben muss ich dennoch irgendwann! Da kann ich doch gleich Fliegenpilze fressen!
  • Selbst, wenn mich der Hund und der Fuchs nicht kriegen, und sie kriegen auch nicht meinen Frau und meine Kinder, wie viel Möhren kriege ich eigentlich als Rente?“

 

Werden Sie sich selbst mehr bewusst darüber, wie Sie über Dinge denken.

Erkennen Sie, dass es letztendlich und zunächst nur Gedanken sind und nicht die Realität.

Verwechseln Sie Ihre Gedanken nicht mit der Wirklichkeit.

 

Bei Stressthemen kann auch ein wingwave-Coaching sehr hilfreich sein, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Themen im Leben gibt, die einfach stressen und die man nicht so einfach abschalten kann. Innere Programme laufen dann ab, die manchmal auch mit den positivsten Gedanken nicht zu steuern sind. Informieren Sie sich gerne hier.

Ich wünsche Ihnen eine stressfreie Woche und freue mich wie immer über Ihr Feedback.

Karoline Beck

 

Wie immer dient dieser Blog dazu, Sie zum Nachdenken anzuregen oder Impulse zu geben. Dieser Blog beabsichtigt nicht, ein Thema umfassend, abschließend oder wissenschaftlich zu beschreiben, sondern er soll Sie unterhalten, inspirieren oder Ihnen einen Gedanken schenken, der gerade heute für Sie wichtig ist.

Der Beitrag Macht Denken Stress? erschien zuerst auf Beck-Up-Coaching.


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