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Vergleiche mit Anderen

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Geben Sie es zu! Sie haben es auch schon getan! Nicht wahr?

„Was?“ fragen Sie.

Nun ja, sich mit anderen Menschen verglichen?

Und ist das nicht einfach nur rein menschlich, sich mit anderen zu vergleichen?

 

Wir (be)äugeln andere Menschen hinsichtlich Ihrer Attraktivität, Ihres Erfolges, Ihres Mutes, Ihres Auftretens, Ihres Kleidungsstils, Ihrer Intelligenz, Ihrer Schlagfertigkeit, Ihres Geldes, Ihres Außenauftritts und und und….

Und was tun wir dann? Ja, wir vergleichen uns automatisch mit anderen Menschen. Ist dieser andere Mensch schöner, besser, erfolgreicher, attraktiver, glücklicher, reicher, kreativer, witziger, mutiger, fähiger und überhaupt in allem VIEL BESSER als wir selbst?

 

Wir hören und lesen oft, dass wir erfolgreiche und schöne und die besonders tollen Menschen als Vergleich nehmen sollen und uns an diesen orientieren müssen, damit wir ebenso so erfolgreich, so schön und so besonders toll werden. (Wie schreiben schon „Die Ärzte“ in Ihrem Song „Guck dir den Dieter an, der hat sogar ein Auto (….)“).

Ja, ist es nicht sogar oft so, dass wir als Kinder und Jugendliche und auch in unserem Arbeitsleben ständig mit anderen verglichen werden. Und das müssen wir oftmals nicht selbst machen. Das besorgen schon andere für uns. Unsere Eltern („unser Baby kann schon Mama sagen, und Ihres?“), unsere Lehrer („das solltest Du aber schon langsam können, die anderen sind schon viel weiter wie Du!“) und nicht zu vergessen in all den Unternehmen, wo fröhlich jeden Monat der „Mitarbeiter des Monats“ gewählt wird. Da fühlen sich die anderen Mitarbeiter und Kollegen ja mal so richtig motiviert. Denn im Vergleich mit dem tollen Mitarbeiter des Monats, müssen sie ja richtig mies und schlecht gearbeitet haben. Ach ja und auch nicht zu vergessen, die jährlichen Leistungs- und Zielgespräche, in denen man sicherlich nach seinen eigenen erreichten Zielen gemessen wird, aber doch auch automatisch immer in den Vergleich mit anderen gesetzt wird (da wäre es ja schön, wenn alle wirklich gleich wären).

Aber führt, im Gegenteil, der Vergleich nicht automatisch dazu, sich selbst klein, miserabel, hässlich (oder weniger attraktiv), erfolglos, unglücklich, unwert, mutlos und einfallslos zu fühlen?

 

Der Vergleich kann gegebenenfalls sinnvoll sein, wenn er tatsächlich anspornt und Sie noch mutiger und kreativer macht. Wenn Sie einen anderen Menschen als Vorbild nehmen und Sie genau das Gleiche (oder fast das Gleiche) erreichen wollen, wie dieser Mensch, dann ist der Vergleich, aus meiner Sicht wertvoll, aber auch nur dann. Wenn der Vergleich gleichzusetzen ist mit „ich nehme den anderen als Vorbild“, dann strebe ich danach, dieses Gute und Schöne und Tolle in mein Leben zu holen und so erfolgreich oder so schlank zu werden, wie mein Vorbild. Im NLP (Neurolinguistisches Programmieren) nennt man das „Modelling“ (Es geht auf den NLP Grundsatz zurück, dass das, was ein Mensch erreicht hat, für jeden anderen Menschen ebenfalls erreichbar ist).

Der reine Vergleich kann eigentlich nur eines erreichen, dass man sich selbst letztendlich nur abwertet, sich dann bemitleidet und sich als Versager und Niete fühlt.

 

Es wird Sie immer geben, diese Menschen, die vermeintlich und angeblich (aus unserer subjektiven Sicht) „besser“ sind, als man selbst, aber das darf nicht dazu führen, dass man sich selbst dann abwertet und sich selbst klein macht.

Wenn sich Frauen oder junge Mädchen mit Models in Gazetten und TV vergleichen, dann kann man sich ja eigentlich nur fett fühlen.

Wenn man sich selbst ständig damit vergleicht, was der andere (Kollege, Nachbar, Chef, Freunde) hat oder ist, dann wird man immer etwas finden, wo man „vergleichsweise“ schlecht abschneidet.

Aber ist das wirklich so?

 

Schauen Sie sich Ihr Leben an? Wer sind Sie und was haben Sie schon alles erreicht? Niemand hat Ihr Leben genauso geführt, wie Sie selbst es bisher gelebt und geführt haben. Und da es keine zwei identischen Leben gibt, kann man diese auch nicht vergleichen.

Genauso ist es mit Ihrer Person. Es gibt Sie in dieser Ausführung, so wie Sie jetzt sind, genau einmal. Mit Ihrem Aussehen, Ihrem Charakter, Ihrem Humor, Ihrer Ausstrahlung und alles was Sie als Mensch und Person ausmacht. Wie wollen Sie sich da vergleichen? Mit wem und mit was? Gibt es Sie doch nur einmal in dieser Ausfertigung!

Wenn es anders wäre, dann müssten Sie sich ja mit jedem Menschen dieses Erdenballs vergleichen und in Bezug auf Herkunft, Vermögen, Aussehen, Erfolg, etc. würden Sie mal besser, mal schlechter abschneiden. Nur wer gibt die Kriterien und den Maßstab vor? Und was ist Besser und was wäre Schlechter?

Seien Sie sich immer gewahr: Sie sind einzigartig und Sie sind ein Unikat!

 

Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen und vergleichen Sie sich maximal mit Ihren eigenen Zielen, die Sie sich gesteckt haben. Und hier sind Ihre Startbedingungen, Ihre Talente, Ihr Kenntnisse und Ihre Fähigkeiten zu berücksichtigen.

Sie können sich nur im Rahmen Ihrer Möglichkeiten mit sich selbst vergleichen. Habe ich meine Ziele erreicht?

 

Selbstverständlich ist es so, dass wir uns selbst nur im Zusammensein mit anderen Menschen erfahren können.

Stellen Sie sich vor, Sie wären ganz alleine auf einem Planeten und wären noch nie einem anderen Menschen begegnet, dann hätten Sie keine Ahnung davon, wer Sie sind. Andere Menschen spiegeln uns, wer wir sind, wie wir was tun und zeigen uns auch oftmals unsere „blinden Flecken“ auf. Das hilft uns, uns zu entwickeln, zu hinterfragen und zu wachsen (persönlich, menschlich, fachlich) und das ist wichtig.

Wie haben das Bedürfnis, uns in dieser Welt einzuordnen und uns durch Vergleiche mit anderen Menschen ein möglichst gutes Bild davon zu machen. Wir wollen dazugehören und uns ähnlich fühlen mit anderen. Vergleiche, ob etwas viel oder wenig ist, gut oder schlecht ist, geben uns Orientierung in dieser Welt. Das ist aber etwas anderes, als sich zu vergleichen in Bezug auf Äußerlichkeiten, Vermögen und Erfolg.

Der Vergleich ist nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Die Probleme mit dem Vergleich entstehen dann, wenn wir unseren eigenen gefühlten Wert als Mensch vom Vergleich abhängig machen. Wir relativieren unser Glück oftmals dadurch, dass wir uns mit anderen Menschen vergleichen und bekommen als Belohnung ein mangelndes Selbstwertgefühl.

Wenn wir unseren Selbstwert aus Vergleichen ziehen, dann ist das Vergleichen wirklich das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.

 

Die richtige Perspektive finden

Vergleiche können sehr schädlich sein, unter anderem deshalb, weil man mit ihnen nie an ein Ende anlangt. David Myers (Prof. d. Psychologie) zitiert die Worte des Philosophen Bertrand Russell, um das Problem des neidvollen Vergleichs auf den Punkt zu bringen: „Napoleon beneidete Caesar, Caesar beneidete Alexander, und Alexander wiederum beneidete wohl Herkules, der niemals existiert hat. Somit wäre erwiesen, dass Erfolg allein nicht ausreicht, um sich vom Neid freizumachen, da es immer in der Geschichte oder in den Legenden jemanden geben wird, der noch erfolgreicher dasteht als man selbst.“

Nehmen Sie andere Menschen nicht als Vergleich, sondern wie oben geschrieben maximal als Vorbild, damit Sie die positiven Auswirkungen in Ihr Leben holen können.

Wann immer Sie sich also bei irgendwelchen Vergleichen ertappen, sollten Sie sich unbedingt vergewissern, dass diese Vergleiche nicht gegen Sie arbeiten, sondern für Sie.

Wenn Sie sich allerdings oft dabei ertappen, sich mit anderen zu vergleichen, und wenn Sie sich gleichzeitig dabei nicht gut fühlen, dann braucht Ihr Selbstwertgefühl vielleicht etwas Stärkung und eine stabilere innere Basis, die nicht durch Vergleiche, Kritik oder unschönen Bemerkungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.

 

Und das kann Ihnen dabei helfen:

 

„Eine Krone ist lediglich ein Hut, in den es hineinregnet“ (Friedrich II, der Große, „Der alte Fritz“)

Herzliche Grüße
Karoline Beck

 

Wie immer dient dieser Blog dazu, Sie zum Nachdenken anzuregen oder Impulse zu geben. Dieser Blog beabsichtigt nicht, ein Thema umfassend, abschließend oder wissenschaftlich zu beschreiben, sondern er soll Sie unterhalten, inspirieren oder Ihnen einen Gedanken schenken, der gerade heute für Sie wichtig ist.

Der Beitrag Vergleiche mit Anderen erschien zuerst auf Beck-Up-Coaching.


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